Niseishi-Seminar mit Olaf Krey kyōshi am 29./30.10.2022 im Fūryūkan
Nach über zweieinhalb Jahren war es am letzten Wochenende endlich wieder soweit. Olaf Krey sensei zu Gast in Königsbrück für ein Seminar. Es lohnt sich einen Blick darauf zu werfen, was gleich geblieben ist und was sich verändert hat.
Gleich geblieben ist, dass das Training erneut im Furyukan stattfindet und eine dementsprechend familiäre Atmosphäre herrscht. Es wird gemeinsam gegessen vom reich bestückten Büffet. Außerdem sind immerhin acht Teilnehmer von damals (Olaf nicht mitgezählt) wieder mit von der Partie.
Verändert hat sich in den letzten zweieinhalb Jahren ansonsten natürlich kaum etwas. Eine Pandemie und mehrere Kriege sind ausgebrochen, die Laufbahn eines Kometen wurde beeinflusst und die CDU sitzt nicht mehr in der Regierung. Aber das spielt hier zum Glück alles keine Rolle. Die sieben (Sonnabend) und sechs Stunden (Sonntag) Training werden komplett der Kata Niseishi nach Meister Aragaki gewidmet. Hier merkt man höchstens, dass andere/neue Gesichter dabei sind, die Gürtel dunkler geworden sind und die Expertise gestiegen ist, allen voran natürlich Dominik, dem man nun offiziell zu seiner bestandenen Shodan-Prüfung gratulieren kann. Auch waren diesmal fünf unserer fortgeschrittenen Kinder mit dabei, welche feststellen konnten, dass auch Olaf mal ein Spiel einstreut und so ein Seminar zwar anstrengend, aber abwechslungsreich und damit absolut machbar ist.
Ich persönlich mochte die Portionierung von den etwas kleineren Anwendungspaketen im Vergleich zu einem längeren Flow-Drill sehr. Dadurch ist es viel leichter gewesen, noch mehr Variationen (henka) einzubauen und sich auszuprobieren. Auch das sequenzielle Hinzufügen der Abschnitte zur Solo-Kata hat eine gute Übersicht darüber ermöglicht, an welcher Stelle der Anwendung man sich gerade befindet.
Generell hat wahrscheinlich jeder etwas für sich und seinen derzeitigen Übungsstand mitnehmen können und dabei an beiden Seminar-Tagen noch eine Menge Spaß gehabt, so zumindest mein Eindruck. Die Atmosphäre war sehr entspannt, man konnte in den Pausen draußen sitzen, das schöne Wetter genießen und jeder war sofort bereit dazu, anderen zu helfen oder zu unterstützen, egal ob beim Abwasch, bei der Verarztung von kleinen Blessuren oder beim Filmen der soeben erlernten Inhalte.
Ich glaube, man merkt meinen Zeilen an, dass ich das Wochenende auf genossen habe. Ich bin sehr dankbar dafür, das so erleben zu können, was mir durch die Veränderung meiner Lebenssituation (Studium) einmal mehr bewusst geworden ist. Ich hoffe sehr, dass auch ihr den Bedarf zur Wiederholung eines solchen Seminars seht und wir hoffentlich nicht wieder so lange warten müssen wie zuletzt. Danke und bis hoffentlich ganz bald.
Friedrich Felber